Montag, 21. April 2014

13.04.14 Heimreise

Weil ich mich wach fühle, gucke ich auf die Uhr: 6:45. Passt doch! Dann mal raus.
Das Raumklima in der Kabine war auf der Glory besser. Hier schwitzt man so leicht, dort war es irgendwie weniger feucht.
Wie sieht es draußen aus? Ein erster Kaffee? Fast schon hell, und nein – im Solarium gibt’s heut nix. Nur im Windjammer. Ooooch.
Da liegen schon die Silhouette und die Carnival Freedom. Hinter uns noch eine, ist wieder die Royal Princess. Sonst nix; ich hatte mehr erwartet, meine Liste war falsch.
Frühstück im Windjammer war voll gechillt, es gab unerwartet Platz, weil viele schon fertig waren, wir hatten die große Auswahl und genossen es.

Um 8:30 waren wir ready to leave. Draußen hin und her im Gebäude oben, unten Koffer holen, Schlange stehen bzw. gehen – 5x hin und her und noch 2x hin und her in die andere Richtung – man führt das Volk geordnet in einer Halle spazieren, dann steht es nicht so lange rum und motzt nicht, weil es beschäftigt ist. Da steckt Psychologie dahinter!!! Also, diese Wanderung dauerte nur unglaubliche 10 Minuten, dann waren wir an der Passkontrolle = Immi.
Diesmal wollte er noch nicht mal Fingerabdrücke. Um 9:10 Uhr waren wir draußen und um 10 Uhr drin im Flughafen im Wartebereich, hinter den Kontrollen. Ziemlich geschmiert.
Beim Einchecken am Automat erscheint nicht die gebuchte Reihe 35, sondern 44. Sitzen wir jetzt vorm Klo? Na ja, mehr als 2 Std. sind es ja nicht.
Aus irgendeinem Grund durften wir bei der Passkontrolle an der fürchterlich langen Schlange rechts vorbei, der Gang für Ausländer. Handabstrich. Aha, sie suchen nach Drogenspuren. Bei mir keinen Erfolg. Bei der Security wieder rechts vorbei, in einem durch, drin.

Rebekka erzählt, dass ihre neuen Bekannten alle mindestens drei Waffen zuhause haben. Wenn sie abends im Dunkeln irgendwo hin gehen, haben sie eine dabei. Bei dieser Vorstellung musste sogar sie sich schütteln.
Letztens gab es in Detroit einen neuen Rekord: 24 Std. lang mal KEINEN Mord.

Das Terminal für Delta ist sehr übersichtlich. Rechts Gates 1-5, links die anderen, in der Mitte ein Shop, einmal Essen, einmal Klos. Aussicht auf die Schiffe. Wifi vorhanden, aber langsam.
Unser Flugzeug ist früh da. Sie machen wieder von vorne voll. Seltsam. Man könnte noch Handgepäck umsonst aufgeben, da sie überfüllt haben, obwohl sie eine Maschine mit mehr Plätzen genommen haben. Deshalb die Verschiebung. Unsere Plätze haben jetzt Rebekkas Freundin mit Familie. Wir sitzen in der vorletzten Reihe der B757. Wir haben Platz vor den Knien! Ich mag Delta.
Es ist zum ersten Mal warm in einem Innenraum bei den Amerikanern, nämlich im Flugzeug, 25 – 30° ca. Um 12:30 ist er schon gefüllt, aber das Gepäckband ist noch da, es wird noch beladen.
Flugzeit soll nur 1h25 dauern.
Wir rollen um 12:45 los. Und wer schläft schon?
Wir sitzen rechts, Pech, dass die Schiffe links sind, wusste ich nicht vorher, starten gegen 1 übers Wasser, sofort Linkskurve direkt über die Schiffe, ich habe noch das Heck der Silhouette unter uns gesehen. Dann weiße Wolken.

Orlando Sanford International Airport

Jacksonville
Um 1:30 fragt Axel: Wo iss'n mein Foto??
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(Jede Reihe der Pünktchen hat eine Bemerkung dahinter, die ich jetzt besser weglasse.) Grundsätzlich: ich habe Urlaub und habe keine Lust auf schlechte Gefühle. So!
Vergessen, runtergefallen unter die Bank, geklaut? Oder alles nacheinander?

In diesem Flieger haben wir zum ersten Mal free wifi, eine halbe Stunde. Ich komme nicht rein, aber Rebekka schickt ihr Foto, wie sie fliegt, an ihren Freund.
Um 2 Uhr startete der Landeanflug auf Atlanta, um 25 haben wir aufgesetzt. Die haben viele Bäume dort, und Wohngebiete, die so in der Landschaft herumrumliegen.
Atlanta International Airport
Draußen sollen wir einen Service Assistant oder so was ansprechen, also jemand, der dort rumsteht. Der schickt uns zu einem Servicepoint ziemlich in der Mitte vom Terminal. Er ruft sofort in FLL an, die vergessen ihn in der Leitung. Er nimmt dann für uns die Verlustmeldung in den Computer auf, aber ab da ist es unwahrscheinlich, dass wir die Bilder jemals wiedersehen. Kind geht in der Zeit mal was essen, da sie am Verhungern ist.
Wäre es Axel 20 Min. früher eingefallen, hätte ein Freund von Rebekka im Terminal gucken können, ob er unter der Bank liegt, er kam eine Std. später geflogen. Sachen gibt’s.
Wir fahren zu Terminal E für unseren Weiterflug, Gate 3, ganz hinten, sie boarden schon, 50 Minuten vorher! Das heißt, die ersten, die einsteigen mussten, saßen schon mehr als eine Stunde drin, bevor das Gerät überhaupt abgehoben ist.
B 767-400E
Wir waren um 4 drin, geplant Abflug um 4:32, wir starten um 4:51. Und wer schläft schon wieder nach diesem Disappointment?
Er brauchte die ganze Startbahn zum Abheben! Extrem laut, die Kiste.
Wieder haben wir 10 cm Platz vor den Knien. Es zieht von rechts. Die größeren Sitze hätten wir auf dem Hinflug nicht gebraucht, das ist auch ohne gut. Flug soll 8,5 Std. dauern, wir sollen gegen halb 8 in Fra landen. Zwischendurch findet die Nacht statt. Ohne mich? Ja.
Die Chesapeakbay ist leider dunstig. Die ist ja riesig, fast wie ein Meer.
Essen gibt’s auf der Höhe von New York, zur Essenszeit um halb 7. Hähnchen, Gemüse, Kartoffelbrei, Salat + Dressing, Brötchen, Butter, Käse, Kuchen, Keks. Getränke dauernd. Und die beiden Stewardessen bei uns mögen sich nicht.

Wir fliegen fast über Digby, eigentlich genau die Fundybay entlang. Unter uns ist die Gegend, wo wir letztes Jahr mit dem Auto rum gefahren sind. Unter dicker Watte versteckt L. Nur der Fast-Vollmond sagt Hallo. Jetzt wird es ziemlich schnell dunkel. Um 8 Uhr wird im Flieger das Licht ausgemacht..
Bericht tippen – bin schon beim 12. Als ich das Licht ausmache, sehe ich Orte auf Neufundland zwischen Wolkenlücken leuchten. Warum nicht in NS?
Der Mond wandert nach rechts, der Platz reicht, schlafen? – der Kopf kippt ab, trotz der ausklappbaren Kopfstütze. Um 1:33 time to destination sind wir 10667 m über Irland, immer noch Wolken im Mondschein, die Lücken nehmen aber zu.
Bei 1:13 bis Ziel machen sie das Licht an. Das wäre jetzt die Zeit, um richtig müde zu werden (Mitternacht).
Es gibt (über England) ein warmes belegtes Brötchen und Kaffee. Cardiff, Bristol und noch was sind in der Ferne leuchtend zu sehen, dann haben wir unter uns die Themse und die Towerbridge. Das hatte ich schon mal, coooool.
Um 0:30 wird es hell, jetzt sollte ich doch mal die Uhr 6 Std. vor stellen. Dover und Calais, Dünkirchen, viel Hafen, nicht fotogen, alles noch zu dunkel und dunstig. Über Brüssel unter Wolken, dann beginnt bei Liege der Landeanflug, 40 min vorher! Wir fliegen südlich von Koblenz entlang (Anzeige im Bildschirm ist klasse, auch wenn der Pfeil nach rechts nicht auf mein Tippen ansprach, es gab aber eine Lösung). In welcher Höhe taucht man in die Wolken? Bei 2700 m diesmal. Die Höhenangabe ist sich nicht sicher, sie springt gelegentlich hin und her, von 3500 auf 1500 und zurück...
Dann fliegen wir noch die Schleife über Wiesbaden nach Aschaffenburg, alles in Wolken, und landen von rechts auf der neuen Landebahn um 7:22, genau nach 8,5 Std.
Durchsage: Wir müssen noch einen Moment warten, wir waren zu früh, der Arm ist noch besetzt, LOL, aber dann geht’s gleich weiter.
Wollten einen Koffer reklamieren, aber da waren viele Fluggesellschaften bei dem kleinen Raum aufgelistet, wo eine Person saß, bloß nicht Delta. Also Shuttle angerufen, er war schon unterwegs, nochmal Werbung für seine Firma: comfort-airport-parking.de in Raunheim.
Um 9 Uhr hörten wir die Nachrichten im eigenen Auto. Seit 2 Wochen hören wir zum ersten Mal wieder was über die Ukraine, ich hätte mir gewünscht, die wären dort fertig. Bei CNN berichteten sie immer nur von Pistorius und seinen Prozess (was auch immer....).

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Ein- und Aussteigen während der Reise lief selten so glatt.
Wir haben bisher noch nie an der Immigration lange gebraucht!
Rebekka hat jetzt viele Freunde/Bekannte in den USA, vor allem Michigan, wie sie sich gewünscht hat.
Im Moment denkt sie darüber nach, im August mal zu Besuch hinzufliegen, wenn sie eine Übernachtungsmöglichkeit bekommt :-). Edit: zu teuer, u.a.
Nachdem ich es mir eine Woche lang angeguckt habe, habe ich beschlossen: Wenn Balkonkabine, dann würde ich eine "richtige" nach draußen nehmen, keine nach innen. Axel wäre es egal, es ist doch auch Tageslicht. Aber die Beschallung... Dann macht man die Tür zu....

Für meine private Statistik: Die Flüge waren für mich Nr. 60 bis 63. (Flugstatistik zählt jeden einzeln)
Wir haben jetzt 150 Nächte auf Schiffen verbracht (ich musste mit dem Taschenrechner nachrechnen, weil ich der Excel-Summe nicht geglaubt habe), und über 68.000 km mit Schiffen gefahren. Ui!

Wenn mir sonst noch was einfällt, landet es noch hier. 

Diskussion über Bereitstellung von Zeugs im Bad: Stimmt, es gibt fast keine Spender mehr. Überall liegen Seifenstücke, bei beiden Reisen. Das Schampoo gab es noch aus einem Spender, immerhin. Duschgel habe ich vermisst, leider auch daheim vergessen. Nächstes Mal passiert das nicht. 

Delta: zum einen der verlorene Foto. Meldung am Schalter in Atlanta aufgegeben. Lange Wartezeit, bis sich überhaupt jemand meldete, und jetzt nach ein paar Wochen mit dem netten Hinweis: Man soll doch denm Lost & Found Schalter "in Florida" kontaktieren. Haben wir doch gemacht!
Zum zweiten: der geknickte Koffer, wo etwas abgebrochen ist (kein Rad, nur so eine Stand-Stütze) - es meldet sich gar niemand. Man kann auch niemanden fragen. Selbst eine Anfrage bei facebook war unnötig.
Die Reklame für den Service ist sehr groß. Der Service selbst unterbesetzt und sie verstehen nicht, was man ihnen schreibt. Ist vermutlich überall so.

Postkarten: Die letzten, abgegeben in der Allure, Datum 7.April, kamen am 28. und 30. Mai an. Abgestempelt mit 24.5. in San Juan. Man muss nicht alles verstehen!

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